Magdalena Depta-Wollenhaupt, geb. 16.07.1986 in Racibórz
Partei: Die Linke
Wahlkreis: 184 Offenbach
Beruf: promovierte Kunsthistorikerin, wissenschaftliche Mitarbeiterin für Kulturpolitik des Bundestagsabgeordneten Jan Korte
Politische Erfahrung und bisherige Ämter: In meiner 13-jährigen Mitgliedschaft habe ich schon einige ehrenamtliche Ämter ausgeübt. Aktuell bin ich Mitglied im geschäftsführenden Landesvorstand in Hessen und im Sprecher*innenrat der Ständigen Kulturpolitischen Konferenz (SKK)
Persönliches Motto oder Motivation für die Kandidatur: „Niemals allein, immer gemeinsam“
Engagement im Wahlkreis und Verbindung zur Region: Nach kürzeren Aufenthalten in Madrid und Berlin lebe ich nun seit 19 Jahren im Rhein-Main-Gebiet. In Offenbach und seinen Kreis bin ich verliebt, hier habe ich meinen Anker geworfen.
Wichtigste politische Ziele und Schwerpunkte:
Mieten
- Wir brauchen einen sofortigen Mietenstopp für sechs Jahre. Wir wollen nicht nur die Erhöhungen stoppen, sondern die Mieten teilweise auch sinken. Unser Mietendeckel sieht eine Preisaufsicht vor, die Mietpreise überwacht und notfalls senkt.
- Wohnen ist ein Grundrecht und darf deshalb keine Ware sein, die Marktregeln unterliegt. Deshalb wollen wir große Wohnkonzerne mit über 3000 Wohnungen wie Vonovia vergesellschaften und genossenschaftliches Wohnen stärken.
- Wir müssen auch in Offenbach unsere Hausaufgaben machen. Wir fördern, dass jede neue Wohnung, die die GBO baut, eine geförderte Wohnung ist.
- Zudem wollen wir eine städtische Meldestelle für Mietwucher und Wohnungsmissstände, damit ausbeuterisch hohe Mieten und Schimmel in der Wohnung bestraft werden! Wohnungsleerstand dürfte es nicht geben – wir fordern eine kommunale Steuer auf leerstehende Wohnungen.
- Außerdem unterstützen wir Dich direkt vor nachlässigen Vermietern: Wir bieten zusammen mit der Bundespartei einen Heizkostencheck (https://www.die-linke.de/mitmachen/kampagnen/heizkostencheck/) an. Ihr reicht Eure Abrechnung ein und wir helfen Euch bei der Rückforderung!
Wie wir Wohlstand gerecht verteilen!
Wir gönnen allen ein gutes Leben, aber die Existenz von Multimillionären und Milliardären ist ein Skandal in einer Zeit wachsender Armut und Ungleichheit. Die Wahrheit ist: Wir können uns Superreiche nicht leisten – sie kosten uns alle zu viel.
Unser Land zerfällt: Marode Schulen, bröckelnde Brücken, ein löchriges Schienennetz. Wir haben einen gigantischen Sanierungs- und Investitionsstau von über 1 Billion Euro! Gleichzeitig fehlen überall Kita-Plätze, Pflegekräfte und bezahlbare Wohnungen. Der dringend nötige sozial-ökologische Umbau unserer Wirtschaft wird auf die lange Bank geschoben.
Währenddessen schuften sich Millionen Menschen in prekären und schlecht bezahlten Jobs buchstäblich zu Tode. Sie halten unser Land am Laufen – in Krankenhäusern, Kitas, an Supermarktkassen. Doch statt anständiger Löhne gibt es nur Applaus. Die wahren Leistungsträger werden mit Niedriglöhnen abgespeist, während Konzerne und Superreiche obszöne Profite einstreichen.
Das ist nicht nur ungerecht, es gefährdet den sozialen Zusammenhalt und unsere Zukunft. Wir brauchen jetzt eine radikale Umverteilung von oben nach unten:
- Wir fordern die Wiedereinführung der Vermögensteuer. Die soll wie folgt aussehen:
- Freibeträge: 1 Million Euro für Privatvermögen pro Person
- 5 Millionen Euro für Betriebsvermögen
- Progressiver Steuersatz:
- 1 Prozent ab 1 Million Euro
- 5 Prozent ab 50 Millionen Euro
- 12 Prozent ab 1 Milliarde Euro (Milliardärsteuer)
Unsere Ziele sind die Besteuerung der reichsten 2,5 Prozent der Gesellschaft. Außerdem wollen wir damit weitere Vermögenskonzentration bei Superreichen verhindern.
Diese Maßnahmen sollen auch eine internationale Dimension haben. So soll Deutschland zur treibenden Kraft für eine global koordinierte Milliardärsteuer sein.
- Zur Finanzierung der sozialen und ökologischen Transformation fordern wir eine einmalige Vermögensabgabe:
- Diese betrifft 0,7 Prozent der Bundesbürger und wird auf 30 Prozent deren Vermögens angerechnet
- Wir erwarten Einnahmen von mindestens 310 Milliarden Euro!
Diese Maßnahme soll die enormen Kosten des sozialen und ökologischen Umbaus unserer Wirtschaft auf die Schultern der Wohlhabendsten verteilen.
Umsteuern
- Niedrige und mittlere Einkommen bis 6.500 Euro brutto/Monat (Single) wollen wir entlasten.
- Wir wollen die Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel streichen
- Höherer Grundfreibetrag: 16.800 Euro/Jahr steuerfrei
- Stärkere Besteuerung hoher Einkommen: Der Spitzensteuersatz von 53 Prozent wird ab 70.000 Euro zu versteuerndem Jahreseinkommen gelten.
- Entspricht ca. 81.000 Euro brutto/Jahr für Alleinstehende ohne Kinder
- Ab 70.000 Euro zu versteuerndem Einkommen im Jahr beträgt der Steuersatz 53 Prozent
Wirkung der Umverteilung bei uns in Offenbach – Cash für die Kommune:
- Ausbau von kostenfreien Betreuungsplätzen für unsere Kleinen
- Mehr öffentliche Investitionen
- Sanierung von Schulen und Straßen
- gesunde und nachhaltige Ernährung an Offenbacher Kitas und Schulen
- Bau eines neuen Spielplatzes pro Stadtteil
- Stärkung der Kinder- und Jugendhilfen
- und vieles mehr …
…bring dich und deine Ideen bei uns ein!
Gesundheit und Pflege: Solidarität statt Wettbewerb
Beim Zustand des Gesundheitssystems in Deutschland bleibt nur die Hoffnung: Bloß nicht krank werden. Die Arbeitsbedingungen sind eine Katastrophe, als Kassenpatient*in wartet man ewig auf einen Termin – und im Wartezimmer nochmal. Doch eine gute gesundheitliche Versorgung für alle ist keine Utopie, sondern eine Verteilungsfrage.
Mein Ziel ist eine solidarische Gesundheits- und Pfegeversicherung: Alle (!) zahlen ein, Beiträge werden auf alle (!) Einkommen erhoben, alle werden gut versorgt. Auch auf Einkommen aus Kapitalerträgen und andere Einkommensarten müssen Beiträge gezahlt werden.
Es braucht eine wohnortnahe, kostenlose Gesundheitsversorgung. Dafür muss der Bund sektorenübergreifende Behandlung und regionale Grundversorgung verlässlich und ausreichend zu finanzieren.
Das Sana-Klinikum muss zurück in städtische Hand!
Frieden
Wir wollen eine Politik, die bei Ungerechtigkeiten und Gewalt in der Welt nicht wegschaut, sondern sich mit friedlichen Mitteln einmischt und an der Seite der Angegriffenen und Unterdrückten steht. Eine Außenpolitik, die immer nach friedlichen, zivilen Lösungen sucht und nicht mit dem Finger am Abzug denkt. Eine Außenpolitik, für die Menschenrechte unteilbar sind und bei der keine doppelten Standards gelten. Unsere Perspektive ist nicht die des Generals, sondern die der betroffenen Menschen.
Kinder und Jugendliche
- Um Kinderarmut wirksam zu bekämpfen, wollen wir eine Kindergrundsicherung einführen, von der alle Kinder und Jugendlichen profitieren.
- Wir wollen, dass Kinder und Jugendliche einen Rechtsanspruch auf gute Entfaltung und soziale Teilhabe bekommen. Gleiches gilt für den Schutz vor Gewalt. Deshalb wollen wir ihre Rechte im Grundgesetz verankern.
- Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen, Musikschulen, Bibliotheken und andere Einrichtungen für Kinder und Jugendliche müssen niedrigschwellig, barrierefrei, wohnortnah und möglichst gebührenfrei sein. Dafür braucht es eine Verbesserung der Finanzierungsgrundlage in den Kommunen und eine dauerhafte Ko-Finanzierung durch die Länder.
- Wir fordern ein kostenfreies Mittagessen in Kitas und Schulen. Kein Kind soll hungrig lernen müssen.
Bildquellen
- Magdalena_Depta-e1734254391371: Die Linke KV Offenbach Stadt